Christliches Menschenbild?

Ϫ Was ist ein christliches Menschenbild?

Nach unserem christlichen Verständnis ist der Mensch eine Person, die von Anfang an eine unantastbare Würde besitzt. Der Mensch hat diese Würde und seinen Wert letztlich durch Gott. In dem Bewusstsein von Zuspruch und Anspruch Gottes kann der Mensch sein Leben gestalten.
Der Mensch ist ein eigenständiges Wesen und zur Freiheit berufen. Er hat die Fähigkeit zur Entscheidung. Das heißt auch, dass der Mensch nicht immer gut handelt. Er neigt zu Fehlverhalten gegenüber seinen Mitmenschen, der Umwelt und Gott. Der Mensch ist aber auch in Lage sein Verhalten zu reflektieren, zu bereuen und umzukehren.

Nach unserem Verständnis des christlichen Menschenbildes lässt sich Menschsein folgendermaßen kennzeichnen:

  • jeder Mensch besitzt eine unverfügbare Würde
  • er ist zur Freiheit berufen und zur Gerechtigkeit verpflichtet
  • er trägt an seinem Platz Mitverantwortung für die Schöpfung
  • er hat eine Verantwortung sich selbst gegenüber und gegenüber den Mitmenschen
  • er lernt, wächst und verwirklicht sich in Beziehung und Gemeinschaft mit Menschen und Gott
  • er lebt sein Leben stets zwischen Gelingen und Scheitern
  • er wird seinem Auftrag nicht immer gerecht, er kann schuldig werden und ist immer wieder auf Versöhnung mit Gott, den Menschen und sich selbst angewiesen,
  • er lebt in der Hoffnung auf ein Leben nach seinem Tod in einer neuen Welt in der Gemeinschaft mit Gott.

Ϫ Welche Rolle spielt das „Christliche Menschenbild“ im Umgang mit den Kindern?

Die LehrerInnen achten darauf, dass die Kinder

  • respektvoll miteinander umgehen,
  • sich in ihrer Unterschiedlichkeit annehmen,
  • Konflikte friedlich lösen,
  • sich mit ihrem Verhalten auseinandersetzen,
  • lernen Konflikte selbstständig zu lösen,
  • eigene Wünsche zugunsten der Mitschüler auch einmal zurückstellen

Die LehrerInnen

  • nehmen sich der persönlichen Probleme der Kinder an,
  • schaffen Möglichkeiten, Zeiten und Räume auf Freude und Leid einzugehen
  • nehmen die Kinder in ihrer Persönlichkeit an, wie sie sind und fördern ihre positive Entwicklung
  • nehmen die Kinder mit ihren Anliegen ernst
  • geben den Kindern die Freiheit, Eigenverantwortung zu übernehmen, um Selbstständigkeit zu entwickeln
  • fördern die Klassengemeinschaft, damit Kinder aufeinander eingehen, sich helfen, sich füreinander interessieren
  • sind Vorbild für die Kinder, was den Umgang miteinander betrifft und den eigenen christlichen Glauben